Pflegende brauchen bessere Arbeitsbedingungen.

Zahlreiche Pflegende tragen sich mit dem Gedanken, aufgrund der Arbeitsbedingungen aus ihrem Beruf auszusteigen. Käme es dazu, wären die Folgen für die Versorgung Pflegebedürftiger katastrophal.

Eine Stellungnahme wurde dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, zugestellt – und findet Unterstützung: „Ich freue mich, dass Pflegekräfte sich zusammengetan haben und gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten. Ich selbst habe bereits viele Ideen für gerechtere Entlohnung und attraktive Arbeitsmodelle eingebracht und setze mich stark für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege ein.“

Die Forderungen zur Stärkung der Pflege fordern unter anderem:

  *   kreative und moderne Arbeitszeitmodelle

  *   Unterstützungsangebote für Mitarbeitende mit Familie oder pflegebedürftigen

       Angehörigenpsychosoziale Unterstützungsangebote

  *   die Optimierung der interprofessionellen Teamarbeit

  *   die Entlohnung entsprechend der Qualifikation

  *   Bürokratie drastisch reduzieren

Westerfellhaus bekräftigt: „Die Forderungen unterstütze ich vollends und werde diese in den politischen Raum tragen, damit der Umsetzung Nachdruck verliehen wird. Die vereinbarten Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitmodelle müssen vollständig von den Kostenträgern refinanziert werden. Nur so wird es gelingen, die Flucht aus dem Pflegeberuf zu stoppen!“

Nachhaltige Unterstützung der Pflegenden ist überfällig Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege sagt: „Bei dieser Forderung geht es um die Qualität der Versorgung und letztlich auch um die Patientensicherheit.

„Wir wollen und müssen die Attraktivität des Arbeitsfeldes erhöhen. In der laufenden zweiten Welle oder auch beginnenden dritten Welle der Covid-19- Pandemie halten die Pflegenden derzeit aus Pflichtgefühl durch – aber was kommt danach?

Einer aktuellen Umfrage zufolge tragen sich 32 Prozent der Pflegenden derzeit mit dem Gedanken, aus dem Beruf auszusteigen. Das darf auf keinen Fall passieren. Die jetzt aber sehr positiven Signale aus der Politik, jetzt unmittelbar gemeinsam mit uns in die Umsetzung der konkret skizzierten Maßnahmen zu gehen, stimmen uns sehr hoffnungsvoll.“

Es ist eine dringende Notwendigkeit, den Pflegenden endlich die nachhaltige Unterstützung zukommen zu lassen, die seit vielen Jahren überfällig sei: „[…] Die exzellenten MitarbeiterInnen der machen eine sehr wertvolle Arbeit, die gelegentlich aber auch psychisch extrem belastend ist.“ Daher sei auch die psychosoziale Unterstützung ein wichtiges und zentrales Anliegen.